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Mündliche Heilpraktikerprüfung Psychotherapie Dezember 2022

Gesundheitsamt Dortmund

Ich wurde sehr freundlich in den Prüfungsraum hineingebeten.  Mir wurde Wasser angeboten, welches ich auch dankbar annahm.
Kurz wurden Formalitäten geklärt und ich wurde gefragt, ob ich mich fit für die Prüfung fühle.
Insgesamt waren drei Prüfer anwesend.  Eine Heilpraktikerin für Psychotherapie,  Herr Sniehotta und noch ein Dr. Xy, leider habe ich mir die Namen nicht gemerkt .

Die Heilpraktikerin fragte mich über die soziale Phobie aus - Symptome usw.
Wenn ich aufgrund meiner Nervosität nicht weiter wusste hat sie mir kleine, sehr wohlwollende Hilfen gegeben. Ich sollte differenzialdiagnostisch die soziale Phobie und die Panikattacken voneinander abgrenzen. Und auch direkt die Diagnose für Panikattacken erläutern. Es ging darum, wie sich diese Menschen verhalten, wie die Symptome aussehen können und wie sich eine Panikattacken zu Beginn zeige. Zum Schluss fragten sie mich, ob eine Prüfungsangst als soziale Phobie diagnostizieren werden könne. Ich verneinte dies nach kurzer Überlegung. 

Bei all ihren Fragen wollten sie komplett alle Symptome erfahren und fragte immer "was noch?"
Das hat mich ziemlich nervös gemacht, aber ich bekam kleine Hilfen bis ich auf dem richtigen Weg war.

Als nächstes war Herr Sniehotta dran.
Er wollte wissen, welche Art von Gedächtnisstörungen es gibt. Ich bin komplett alle Gedächtnisstörungen durchgegangen: Amnesie, retrograd und anterograd, Störungen des Kurzzeitgedächtnisses sowie des Langzeitgedächtnisses. Ich habe kurz Demenz erläutert und die Konfabulationen im Zusammenhang mit dem Korsakow Syndrom erwähnt.
Weiter ging es mit der Frage, wie sich Demenz erkrankte Personen bezüglich der Vergesslichkeit verhielten und wie ich dies erfragen würde; zudem worin der Unterschied zur Depression bestünde.

Als nächstes sollte ich die verschieden Wahnarten nennen. Ich zählte die Wahnarten auf und erklärte kurz zu welchen Krankheitsbildern diese zuzuordnen seien - Größenwahn zu Manie usw. Er wollte wirklich alle wissen.

Herr Sniehotta las mir ein Fallbeispiele vor:
Eine Frau kommt in ihre Praxis und berichtet sie fühle sich dick und sei deswegen total gemindert im Antrieb.
Ich sollte nun wie bei einem echten Klienten vorgehen. Ich ging den psychopathologischen Befund durch. Am Ende kam ich zur Verdachtsdiagnose Anorexia Nervosa, welche auch richtig war.

Ich wurde rausgeschickt und durfte kurze Zeit später wieder hereinkommen, wo mir mitgeteilt wurde, dass ich bestanden habe.

Als Fazit: Das war eine sehr angenehme freundliche Atmosphäre, die Prüfer sehr höflich und nett.
Am Ende sollte ich mir doch gerne was Süßes mitnehmen. Neben meinen Glas Wasser stand eine Schüssel mit Süßigkeiten.

Liebe Grüße