Schriftliche Prüfung Online
Heilpraktiker Psychotherapie

März 2009

Mit den folgenden Aufgaben wird Ihr Wissen geprüft.
Sie erhalten jeweils eine Frage, zu der verschiedene Lösungsmöglichkeiten angegeben werden.

Beantworten Sie bitte die folgenden Aufgaben, indem Sie die richtigen Antworten anklicken.

Frage 1

Zu den charakteristischen Symptomen bei der Manie zählen:

Hypersomnie
Perseveration
Größenideen
Psychomotorische Enthemmung
Ambivalenz

 

Frage 2

Welche der folgenden Aussagen über die Somatisierungsstörung trifft (treffen) zu?

Die Symptome sind nur auf einen Körperteil bezogen
Ängste und Depressionen sind häufige Begleiterscheinungen
Die psychophysische Konstitution spielt bei der Entstehung keine Rolle
Medikamentenmissbrauch bis hin zur Abhängigkeit entsteht häufig
Eine längere Psychotherapie ist in jedem Fall die alleinige Behandlungsmethode

 

Frage 3

Welche Aussage zur Demenz trifft zu?

Kennzeichen der vaskulären Demenz (arteriosklerotische Demenz) ist der schleichende Beginn bei Fehlen körperlicher Begleitbefunde
Charakteristisch für die Demenz bei Alzheimer-Krankheit ist der plötzliche Beginn der Erkrankung mit rascher Verschlechterung
Die Alzheimer-Krankheit mit frühem Beginn (vor dem 65. Lebensjahr) zeigt gewöhnlich eine rasche Progredienz der Symptome
Eine vorbestehende Intelligenzminderung (z.B. bei Down-Syndrom) schließt die Entwicklung einer Demenz aus
Die Demenz bei Creutzfeldt-Jakob-Krankheit ist durch einen besonders langsamen Verlauf gekennzeichnet

 

Frage 4

Welche der folgenden Aussagen zu Drogen- und Alkoholmissbrauch treffen zu? Wählen Sie zwei Antworten!

Regelmäßiger Amphetamin-Konsum führt primär zu körperlicher Abhängigkeit
Ein Alkoholdelir tritt nur nach abruptem Alkoholentzug auf, nicht während fortgesetztem Trinken
Im Rahmen eines Cannabis-Missbrauchs kann eine akute Psychose auftreten
Ein Benzodiazepin-Entzug kann problemlos ambulant erfolgen, da keinerlei körperliche Symptomatik oder Gefährdung zu erwarten ist
Bei einer Opiat-Intoxikation besteht die Gefahr einer Atemdepression

 

Frage 5

Welche der folgenden Aussagen trifft (treffen) zu?
Zu den phobischen Störungen nach ICD-10 gehört (gehören):

Panikstörung
Agoraphobie
Herzneurose
Spinnenphobie
Soziale Phobie

 

Frage 6

Bei chronischem Alkoholismus kann als Spätfolge das sog. Korsakow-Syndrom auftreten.
Leitsymptome sind:

Optische Halluzinationen, Verwirrtheit, illusionäre Verkennung
Störungen des Kurzzeitgedächtnisses, des Zeitgefühls, fehlende Störung des Immediatgedächtnisses
Akustische Halluzinationen, Wahnwahrnehmungen
Antriebsschwäche, Depressionen
Eifersuchtswahn, Bewusstseinstrübung

 

Frage 7

Die Einschätzung der lntrospektionsfähigkeit des Patienten durch den Therapeuten ist für die Beurteilung der Therapiefähigkeit des Patienten von Bedeutung.
Für welches der folgenden Psychotherapieverfahren trifft dies vor allem zu?

Gesprächspsychotherapie nach Rogers
Verhaltenstherapie
Hypnosetherapie
Psychoanalyse
Katathymes Bilderleben

 

Frage 8

Welche Aussage zur Schizophrenie trifft zu?

Der Krankheitsbeginn ist meist nach dem 40. Lebensjahr
Die Prognose der Erkrankung ist bei schleichendem Beginn besser als bei akut einsetzenden psychotischen Symptomen
Die Wahrscheinlichkeit, im Laufe des Lebens an Schizophrenie zu erkranken, liegt bei ca. 1 %
Männer erkranken in einem späteren Alter als Frauen
Der Verwandtschaftsgrad zu einem an Schizophrenie Erkrankten spielt für das Erkrankungsrisiko keine Rolle

 

Frage 9

Während einer Psychotherapie übt eine Patientin mit Bulimie alternative Strategien, die sie zur Impulskontrolle und Unterdrückung eines Essanfalls einsetzen kann.
Welcher psychotherapeutischen Richtung ist diese Vorgehensweise am ehesten zuzuordnen?

Gesprächspsychotherapie
Psychoanalyse
Systemische Psychotherapie
Tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie
Verhaltenstherapie

 

Frage 10

Was sind diagnostische Kriterien (nach ICD-10) für eine depressive Episode?

Dauer von mind. 2 Wochen
Dauer von mind. 6 Monaten
Ängstlich vermeidende Persönlichkeit
Antriebsminderung
Gewichtszunahme

 

Frage 11

Welche der folgenden Aussagen zum elektiven Mutismus trifft (treffen) zu?

Die Störung tritt fast ausschließlich bei Jungen auf
Es besteht ein normales oder nahezu normales Niveau des Sprachverständnisses
Es besteht eine Voraussagbarkeit für Situationen, in denen gesprochen und nicht gesprochen wird
Andere sozial-emotionale Störungen sind oft ebenfalls vorhanden
In der Vorgeschichte findet sich meist eine Sprachentwicklungsverzögerung

 

Frage 12

Welche der folgenden Aussagen zu Zwangsstörungen treffen zu?

Zwangsstörungen treten deutlich häufiger bei Frauen auf
Der Patient empfindet die Zwangshandlungen/Zwangsgedanken als quälend
Verhaltenstherapeutisch lassen sich Zwangsstörungen günstig beeinflussen
Häufig treten Zwangsstörungen in Verbindung mit Depressionen auf
Bei der Zwangsstörung finden sich ständig wechselnde Zwangshandlungen und Zwangsgedanken

 

Frage 13

Welche der folgenden Aussagen trifft (treffen) zu?
Was sind wichtige Elemente bei der kognitiv-verhaltenstherapeutischen Behandlung einer Angststörung, wenn identifizierbar Angstauslöser vorhanden sind und der Patient Vermeidungsverhalten zeigt?

Reizkonfrontation
Vermittlung eines Erklärungsmodells
Psychoedukation
Vermeidung der Angstauslöser
Ermutigung des Patienten, sich in der Angst auslösenden Situation durch Aktivitäten abzulenken

 

Frage 14

Welche der folgenden Aussagen zur Agoraphobie trifft (treffen) zu?

Überwiegend sind Frauen betroffen
Depressive und zwanghafte Symptome sowie soziale Phobien können zusätzlich vorhanden sein
Aufenthalt auf großen Plätzen oder in Menschenmengen sind typisch angstauslösende Momente
Vermeidung der phobischen Situation ist ein typisches Symptom
Ohne effektive Behandlung wird die Agoraphobie häufig chronisch

 

Frage 15

Eine 25-jährige Frau bekommt plötzlich Angstgefühle, „pfötchenartige” Verkrampfungen der Hände und atmet schnell und flach. Es handelt sich am ehesten um eine/einen

Klaustrophobie
Soziophobie
Hyperventilationstetanie
Herzanfall
Lungenembolie

 

Frage 16

Welche der folgenden Aussagen trifft (treffen) zu?
Was ist kennzeichnend für eine körperliche Abhängigkeit von psychotropen Substanzen?

Entzugssymptome beim Absetzen der Substanz
Toleranzentwicklung
Akute Bauchspeicheldrüsenentzündung
Vermehrtes Schlafbedürfnis
Konflikte im Familienkreis

 

Frage 17

Was sind diagnostische Kriterien (nach ICD-1 0) für eine Anorexia nervosa? Wählen Sie zwei Antworten!

Aktivitätseinschränkung
Alkoholmissbrauch
Amenorrhö
Vergiftungsängste
Körperschemastörung

 

Frage 18

Welche Aussage trifft zu?
Der Gedankenentzug bei schizophrenen Patenten gehört zu welcher Gruppe von Störungen?

Antriebsstörungen
Formale Denkstörungen
Wahnwahrnehmungen
Ichstörungen
Gedächtnisstörungen

 

Frage 19

Welche der folgenden Aussagen treffen zu?
Ein Patient klagt über Schlafstörungen. Welche Maßnahmen sollten ergriffen werden?

Führen eines Schlaftagebuches
Exploration der Schlafbedingungen
Veranlassung einer körperlichen Untersuchung
Verordnung eines Schlafmittels als Erstmaßnahme
Erhebung eines psychopathologischen Befundes

 

Frage 20

Welche der folgenden Aussagen zu ADHS treffen zu?

Bei ADHS-Patienten besteht ein erhöhtes Risiko für die Ausbildung einer Sucht
Als Differentialdiagnose zum ADHS ist an Minderbegabung zu denken
Organische Erkrankungen wie z.B. eine Schilddrüsenüberfunktion können ähnliche Symptome wie ein ADHS bewirken
Wegen des erhöhten Suchtrisikos sollten bei ADHS-Patienten Stimulantien, bei denen die Gefahr einer Abhängigkeitsentwicklung besteht, nicht eingesetzt werden
Eine maniforme Psychose kann eine ähnliche Symptomatik zeigen wie ein ADHS

 

Frage 21

Welche Aussage zum Suizid bzw. zur Suizidgefahr bei einem depressiven Patienten trifft am ehesten zu?

Wer nicht über Suizid redet, wird ihn nicht begehen
Wer eine Suizidhandlung begeht, will sich unbedingt das Leben nehmen
Eine Schwangerschaft schützt zuverlässig vor suizidalen Handlungen
Versteckte Suiziddrohungen sprechen für ein erhöhtes Suizidrisiko
Fehlende suizidale Handlungen in der Verwandtschaft schließen ein Suizidrisiko nahezu aus

 

Frage 22

Welche der folgenden Aussagen treffen zu?
Zu den formalen Denkstörungen zählen:

Denkhemmung
Zerfahrenheit
Gedankenabreißen
Konfabulation
Gedankenentzug

 

Frage 23

Überprüfen Sie folgende Beschreibungen des Begriffes der Konfabulation.
Welche Aussage trifft am besten dafür zu?

Bestehen bleiben sog. Gedächtnisinseln im Rahmen einer umschriebenen Amnesie
Zähflüssiges Haften an umschriebenen Erinnerungsresten aus dem Langzeitgedächtnis
Hyperamnestisches (abnorm gesteigertes) Erinnerungsvermögen
Allgemeines Gefühl der Bekanntheit ohne realen Bezug
Mit Phantasien ausgefüllte Erinnerungslücken

 

Frage 24

Welche der folgenden Aussagen in Bezug auf die medikamentöse Behandlung von Patienten mit Schizophrenie treffen zu?

Wegen der guten Verträglichkeit sind Neuroleptika problemlos in der Therapie einsetzbar
Die Gabe von neuroleptischen Medikamenten kann den psychotischen Leidensdruck erheblich vermindern
Die beste Rezidivprophylaxe ist eine längerfristige medikamentöse Therapie
Die medikamentöse Abschwächung der Psychosesymptome macht die Patienten für aktivierende und stützende Therapie zugänglich
Aktivierende und psychotherapeutische Maßnahmen können das Ergebnis der medikamentösen Therapie und das subjektive Befinden der Patienten erheblich verbessern

 

Frage 25

Welche der folgenden Aussagen treffen zu?
Verhaltenstherapeutische Methoden und Techniken sind:

Problemlösetraining
Unbedingte Wertschätzung des Klienten durch den Therapeuten
Liegende Position des Patienten mit fehlendem Blickkontakt zum Therapeuten
Selbstsicherheitstraining
Aufforderung an den Patienten, frei zu assoziieren

 

Frage 26

Welche der folgenden Aussagen treffen zu?
Typische körperliche Symptome einer depressiven Episode sind:

Libidoverlust
Schlafstörungen
Suizidgedanken
Appetitlosigkeit
Fieber

 

Frage 27

Welche der folgenden Aussagen zur zwanghaften (anankastischen) Persönlichkeitsstörung (nach ICD-10) treffen zu?

Es besteht eine Neigung, sich auf intensive, aber instabile Beziehungen einzulassen, oft mit der Folge von emotionalen Krisen
Sie ist gekennzeichnet von Gefühlen von Zweifel, Perfektionismus und von übertriebener Gewissenhaftigkeit
Typisch sind wiederholte Drohungen oder Handlungen mit Selbstbeschädigung
Damit verbunden sind ständige Kontrollen, Halsstarrigkeit, Vorsicht und Rigidität
Aus einer zwanghaften Persönlichkeitsstörung entwickelt sich häufig eine Zwangsstörung

 

Frage 28

Welche Aussage zum Delirium tremens (Alkoholentzugsdelir) trifft zu?

Zittern stellt ein seltenes Symptom der Erkrankung dar
Das Delirium tremens tritt nur bei einem Blutalkoholspiegel von mehr als 3 Promille auf
Unbehandelt führt ein Delirium tremens in unter 1 % zum Tode
Krampfanfälle können Vorboten eines nahenden Delirs sein
Wahnvorstellungen schließen ein Delirium tremens aus