Platon

Der griechische Philosoph Platon (ca. 428-348 v. Chr.) unterschied zwischen der sinnlich wahrnehmbaren Welt und der daneben existierenden nicht sichtbaren Welt, der Geist-Seele des Menschen. So bestünde der Mensch aus einem materiellen Leibe und einer immateriellen Seele. Im Menschen gebe es drei Arten der Seele: im Kopf sei die göttliche Vernunftseele angesiedelt, in der Brust die mutige, Affekte beherrschende Seele und im Unterleibe das Begehrliche. In diesem Model kommt es der Vernunftseele zu, die beiden niederen Seelenkräfte zu leiten.

Denken ist nach Platon eine selbstständige Tätigkeit der Seele selbst. Sinneswahrnehmungen entstünden infolge einer Erschütterung im Organismus. Die Funktion des Gedächtnisses sei das Aufbewahren der Wahrnehmung, wobei die Seele einer Wachstafel gleiche, welche die Eindrücke speichere. So sei eine bewusste Erinnerung ein rein seelischer Prozess.