Aristoteles
Aristoteles (384-322 v. Chr.), ein Schüler Platons, trennte zum ersten Mal die Psychologie von der Philosophie. Er gilt heute als eigentlicher Vater der Psychologie. In seinem Werk „Über die Seele“ beschäftigte er sich unter anderem mit den allgemeinen Grundzügen des Lebens. Seele (griech. psyche) bedeutete bei Aristoteles, wie beinahe allerorts im Altertum, einfach nur „Leben“ oder „Lebensprinzip“. Leib und Seele verhalten sich nach Aristoteles zueinander wie Stoff und Form. Die Seele sei als „erste Entelechie des organischen lebendigen Körpers“ dessen Form und bewegende Ursache. Das Verdienst des Aristoteles besteht darin, dass er, unter Verwendung seiner Vorgänger, die psychologischen Tatsachen sorgfältig aufgezeichnet, klassifiziert und erklärt hat, und somit der Begründer der empirischen Psychologie geworden ist.