Konrad Zacharias Lorenz

Konrad Zacharias Lorenz (1903 - 1989) war ein Hauptvertreter der klassischen vergleichenden Verhaltensforschung und Begründer der Ethologie. Durch einige sehr erfolgreiche Bücher erhielt er weltweite Anerkennung. Dazu zählen "Die Rückseite des Spiegels", in dem Lorenz seine Vorstellungen über das Zusammenspiel genetischer und zivilisatorischer Einflüsse auf das Erkenntnisvermögen des Menschen darstellte, und "Das sogenannte Böse" worin er die These vertrat, dass aggressives Verhalten angeboren und natürlich sei. Lorenz zeigte, dass zahlreiche Verhaltensweisen bei Mensch und Tier genetisch bedingt sind und durch Umwelteinflüsse verursacht werden. In den Jahren 1934 bis 1938 betrieb Lorenz seine berühmten Studien an Graugänsen, wobei er die selbst aufgezogenen Vögel in ihrer natürlichen Umgebung analysierte. Lorenz stellte fest, dass Küken direkt nach dem Schlüpfen ihn sowie jedes andere Objekt, das sie zuerst erblickten, wie ihre Mutter behandelten. Ihm wurde 1973 der Nobelpreis für Medizin für die Entdeckungen über den Aufbau und die Auslösung von individuellen und sozialen Verhaltensmustern verliehen.