Ansbach I, II, III, IV
Mündliche Prüfung zum Heilpraktiker für Psychotherapie in Ansbach
Erfahrungsbericht zur mündlichen Prüfung im Gesundheitsamt Ansbach im Jahr 2023
In der Prüfung waren ein Amtsarzt und zwei Psychologen anwesend. Sie wirkten freundlich und wohlwollend. Die Prüfung fand mit mir an einem separaten Tisch statt, wobei Stift und Papier zur Verfügung gestellt wurden.
Die Frage nach meiner Motivation zur Anmeldung zur Prüfung wurde gestellt. Ich erklärte, dass ich im Vorruhestand sei und ehrenamtlich arbeiten wolle, was wohlwollend aufgenommen wurde. Ich berichtete auch über meine bestehende Männergruppe, was ebenfalls positiv aufgenommen wurde.
Als Fallbeispiel wurde präsentiert: Ein junger Mann, der sichtlich angespannt war, übermäßig schwitzte und nervös war. Er hatte Angst, dass auf der Arbeit etwas Schlimmes passieren könnte, wechselte häufig den Arbeitsplatz und hatte Streit. Er äußerte, dass er Menschen zwar mag, aber perfektionistisch ist.
Ich vermute, dass das Fallbeispiel absichtlich in sehr allgemeiner Form präsentiert wurde, um Raum für verschiedene Verdachtsdiagnosen zu schaffen. Offensichtlich war die Absicht, meine Überlegungen zu hören, um dann durch zusätzliche Informationen, einschließlich eines Teils in Form eines Rollenspiels, konkrete Ausschlüsse vorzunehmen. Die knappe Beschreibung des Falls hat mich jedoch verunsichert und ich geriet in Verwirrung.
Nachdem ich körperliche Ursachen ausgeschlossen hatte, erwog ich Generalisierte Angststörung, Panikstörung, zwanghafte Persönlichkeit, emotional instabile Persönlichkeitsstörung. Als erstes stellte ich Fragen zur Kindheit und Jugend des Patienten, um Persönlichkeitsstörungen auszuschließen.
Als ich Schwierigkeiten hatte, die Ursachen für das Schwitzen und den Durst des Patienten zu nennen, halfen die Prüfer. Schließlich erklärte der Patient, dass er gelegentlich Bier trinke, aber keine Drogen konsumiere.
Es wurde gefragt, wie ich weiter vorgehen würde. Ich erwog, dass die Angst des Patienten möglicherweise auf ein traumatisches Erlebnis zurückzuführen sein könnte und schlug vor, dass eine Konfrontationstherapie die schnellste und am besten erforschte Methode sei. Dann wurde nach anderen Therapiemethoden gefragt, und ich nannte Konfrontationsverfahren und kognitive Umstrukturierung.
Es wurde nach anderen Therapiemethoden gefragt, und ich nannte Analyse, Systemische Therapie und Tiefenpsychologie. Die Prüfer baten um weitere Informationen zur Analyse und Tiefenpsychologie.
Die Frage nach Suizidalität wurde gestellt, und ich wurde gebeten, die Dringlichkeit zu erfragen und Maßnahmen zur Suizidprävention zu nennen. Die Zwangseinweisung war kein Thema.
Nach etwa 40 Minuten wurde mir mitgeteilt, dass ich bestanden hatte, jedoch wurde angemerkt, dass die Diagnose und der Ausschluss noch verbessert werden sollten. Die Prüfer legten Wert auf die Idee der Diagnose, sauberen Ausschluss und Systematik. Mein Wissen wurde ebenfalls positiv bewertet.