Hannover I, II, III, IV, V, VI

Mündliche Heilpraktikerprüfung Psychotherapie
18. Juni 2013

Gesundheitsamt Hannover

Prüfer:

Ein Heilpraktiker / Ein Arzt / Ein Anwalt als Vorsitz

Nach kurzer Vorstellung der Prüfer ging es direkt los. Ich wurde nicht nach bisheriger Erfahrung und Motivation, warum ich die Prüfung ablege und wie ich arbeiten möchte gefragt.

Fragen des Heilpraktikers

Auf welcher Grundlage findet heute die Prüfung statt („Heilpraktikergesetz“ reichte nicht aus, genaue Bezeichnung)

Was bedeutet berufsmäßig, was bedeutet gewerbsmäßige Ausübung

Wie heißt das PsychKG in Niedersachsen richtig

Was ist eine Neurose

  • Def. Charakterneurose und Beispiele, wo finden wir sie heute (Persönlichkeitsstörungen und welche gibt es)
  • Def. Symptomneurose

Was ist Regression und Beispiel

Frühkindliche Entwicklungsphasen – welche gibt es und was passiert da

Was ist ein Affekt

Was ist Unterschied zwischen Affekt und Emotion

Was ist ein Syndrom

Was ist ein Psychosyndrom

Was ist eine bipolare Störung

  • Wie verlaufen die Phasen
  • Wie heißt die abgeschwächte Form
  • Was ist eine bipolare Depression

Was ist Resilienz

Patientin kommt mit Angst vor Spinnen

  • Wie gehen Sie vor (Reizkonfrontation, hierarchisch, aufsteigend)
  • Patientin fängt bei der Reizkonfrontation an zu hyperventilieren und wird bewusstlos, was machen Sie
  • Meine Antwort: Bei Bewusstlosigkeit = stabile Seitenlage und Notarzt
  • „also ist das ein psychiatrischer Notfall“ – bei Bewusstlosigkeit „Ja“ (richtig wäre Nein gewesen)

Was ist ein Koma

Was ist ein Schock, was sind Symptome von einem Schock

Fragen des Arztes

Fallbeispiel

  • Ein Bekannter von mir (nennen wir ihn A) erzählt von einem Bekannten (B), der immer ins Fitness-Studio geht und sich dort von einer anderen Person (C) beobachtet und verfolgt fühlt.
  • A wendet sich besorgt an mich als Bekannter/im privaten Kontext, weil ihm auffällt, dass B sich verändert hat und erwähnt hat, dass er C umbringen möchte
  • Wie gehen Sie vor? – Hier war keine Diagnosestellung gefragt, sondern rein wie ich vorgehe, welche Möglichkeiten ich habe.
  • Meine ersten Gedanken waren: möglicherweise akute Fremdgefährdung -> PsychKG etc. – letztendlich wäre richtig gewesen: ihn zum Facharzt für Psychiatrie schicken

Was sind endogene und exogene Psychosen sowie Ursachen (war ihm sehr wichtig)

Was wissen Sie über Schizophrenie

  • Epidemiologie
  • Symptome
  • dann auch welche Formen gibt es inkl. schizo-affektive Störung
  • Katatone Form, was steckt hinter der Katatonie
  • Was tun bei katatonem Zustand -> Neuroleptika
  • Wirkung von Neuroleptika

Was ist eigentlich ein Trauma („jeder nutzt diesen Begriff, aber was genau ist das eigentlich, welches deutsche Wort gibt es dafür?“)

Nach 60 Minuten wurde ich dann hinaus geschickt. Die ersten Fragen vom HP und meine eher „schwammigen“ Antworten haben mich verunsichert, ich hatte nicht mit einem so konkreten Abfragen von Definitionen gerechnet (sondern eher auf Zusammenhänge, Therapie-Ansätze), mit der genauen Bezeichnung der Gesetze ebenfalls nicht. Trotzdem habe ich mich nicht aus der Ruhe bringen lassen, des Öfteren gesagt „das weiß ich jetzt nicht“ und immer munter laut gedacht

Nach langen Minuten wurde ich dann wieder hineingebeten und mir mitgeteilt, dass ich keine Gefahr für die Volksgesundheit darstelle und ich bestanden habe.

Viel Erfolg!