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Mündliche Heilpraktikerprüfung Psychotherapie Mai 2009

Gesundheitsamt Frankfurt am Main

Die Prüfung fand in einem freundlichen Ton statt, war aber sehr hart und umfangreich in den inhaltlichen Nachfragen und dauerte fast eine Stunde. Vor mir waren noch drei andere an der Reihe und das ganze verzögerte sich eine Weile.

Zuerst wurde ich nach den falschen Fragen aus meiner schriftlichen Prüfung befragt. Darauf hatte ich mich zum Glück vorbereitet.

Dann folgte ein Fallbeispiel zu Depressionen. Ein Patient berichtet in ihrer Praxis von Lustlosigkeit und gedrückter Stimmung usw.

Hier war Diagnose und Differentialdiagnosen zu bestimmen.

Dann ging das ganze in ein Rollenspiel über. Ich sollte zur Diagnoseklärung weiter Fragen stellen. So fragte ich nach Tagestief, Schlafverhalten, Suizidalität und weiteren Symptomen.

Dann gab es einen kurzen Exkurs zum Thema Suizidalität, wobei einfache epidemiologische Daten abgefragt wurden.

Dann knüpften sie wieder an den Fall an.

Was tun, wenn dieser Patienten nun eine Woche später kommt und sich alles verschlimmert habe?

Dabei deuteten die Prüfer eine akute Suizidalität an. Der Patient sei aber uneinsichtig und wolle auch in keine Klinik.

Ich habe dann erläutert, dass ich den Sozialpsychiatrischen Dienst rufen würde.

Damit waren wir bei der Unterbringung. Hierzu musste ich Details zum Ablauf nennen wie richterlicher Beschluß usw.

Als nächstes ging es um die Befugnisse eines Heilpraktikers für Psychotherapie. Es ging u.a. um den Unterschied zwischen therapeutischer Behandlung und Beratung.

Danach gingen die Prüfer noch zwei weitere umfangreiche Themen an – Persönlichkeitsstörungen und Schizophrenie.

Ich habe alle Persönlichkeitsstörungen aufgezählt und jeweils eine kurze Definition mit Symptomen gegeben. Hierzu wurden ebenfalls epidemiologische Grunddaten abgefragt, zudem sollte ich die Komorbiditäten nach ihrer Wichtigkeit aufzählen.

Besonders hervorgehoben wurde die Borderline PS, da diese Betroffenen am ehesten therapeutische Hilfe in Anspruch nehmen würden.

Als ich dann schon ziemlich erledigt war, musste ich dann auch noch die Formen der Schizophrenie aufzählen und nach ICD erläutern. Nachfragen kamen zu Notfällen in Bezug auf Schizophrenie u.a. Katatonie und der Umgang damit.

Zum Glück habe ich durchgehalten und bestanden.