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Mündliche Heilpraktikerprüfung Psychotherapie November 2007

Gesundheitsamt Braunschweig

Der Prüfungsraum war großzügig, warm und hell. An einem Langen Tisch saßen die drei Prüfer, die mich freundlich begrüßten. Ein Rechtsanwalt, der die Aufgabe des Protokollführens übernahm, ein Psychiater und ein Heilpraktiker-Psychotherapie. Der Anwalt erklärte mir, dass wir zunächst zum „warm werden“ fünf Minuten plaudern würden, dann würden der Psychiater und der Heilpraktiker sich die restliche Zeit teilen.

Es wurde Quer durch die Bahn fast Alles angesprochen. So musste ich gleich zu Anfang alle psychopathologischen Symptome aufzählen. Danach war ich schon ziemlich angespannt. Im weiteren Verlauf wurde an Hand von Fallbeispielen überprüft, wie genau ich mögliche Störungsbilder in Betracht ziehe. Das ganze lief eher wie eine Unterhaltung und war daher angenehmer für mich. Grundsätzlich wurde von F0 – F9 Vieles angesprochen und hinterfragt.

  • Erklären Sie das organische amnestisches Syndrom, Vorkommen?
  • Welche Erkrankungen münden in einem dementiellen Syndrom?
  • Abgrenzung akute und chronische organische Psychosen
  • Schizophrenie (alle Formen), Medikamentennebenwirkungen – malignes neuroleptisches Syndrom
  • Symptome der depressiven Episode, Schweregrade und wann wird eine rezidivierende depressive Störung diagnostiziert?
  • akute Suizidalität, Was machen? Pöldinger und Ringelsche Trias.
  • Angst- und Zwangsstörungen
  • Abwehrmechanismen (Verschiebung, Regression, Rationalisierung, Sublimierung)
  • Anorexia nervosa und Bulimie, Unterscheidung?
  • Persönlichkeitsstörungen (alle und besonders schizotype, paranoide und Borderline)
  • Unterbringung

Ich war ziemlich erledigt, als die 45 Minuten rum waren. Dennoch wusste ich auf Grund des Gesprächverlaufs, dass ich sicher bestanden hatte, als ich zur „Beratung“ für einige Minuten vor die Tür geschickt wurde.

Abschließend kann ich nach bestandener Prüfung sagen, dass ich sehr viel Zeit in die Prüfungsvorbereitung gesteckt habe und dass sich das gelohnt hat.